Ich habe mich oft an den Gedichten
und Liedern von Frederik Vahle erfreut.
Konnte ich doch einige davon meinen beiden Söhnen im Kindesalter vorlesen und auch gemeinsam Lieder singen.
Es geht . . natürlich . . um den Stein:
Hier lese ich das Gedicht ‚Der Stein‘ von Frederik Vahle.
Die Musik kommt von Martin Landh ‚At Last‘.
Eine Moral vermag zu richten
Eine Instanz vermag zu verurteilen
Kindliche Selbstliebe ist zu nähren, dadurch entsteht Selbstachtung die dein System nährt. Jenseits von Moralvorstellungen oder einer
‚richtenden, göttlichen‘ Instanz.
Diese Bewegung braucht Ausrichtung
Und Freiheit von Angst
Immer wieder neu,
den Leuchtturm der Liebe zu sich selbst
und zu dem was das Selbst umgibt entdecken
in den Fokus unerschüterlich
Immer wieder
Sich erinnern lassen
Von denen die dich lieben
von den Menschen die das Geschenk sehen In Dir
und damit das eigene neu entdecken können
Erlösung von Leid scheint immer wieder ein großes Thema im Menschen zu sein. Erlösung von Schmerz, Erlösung von Druck, Erlösung von einem Zuviel.
Immer wieder ist ein Wollen zu beobachten, ein Eingriff in das was ist.
Die Nichtakzeptanz der Situation, der Begebenheit, des einfachen Momentes.
Bei allem was wir bisher wissen, erzeugt diese Haltung zunächst Widerstand, dann Schmerz, darauf folgend Starre bis hin zur völligen Unbeweglichkeit.
Diese Haltung entstammt einem Nein dem Leben gegenüber.
Dem Moment, der Begebenheit, der Situation, die augenscheinlich ist.
Erlösung kann so nicht einfliessen in dein Leben
Die Aufgabe des eigenen Wollens, das verlangt Erlösung und Erlösung verlangt Hingabe an den Moment, die Situation, die Begebenheit. Einfach, so wie es ist.
Ohne Wollen.
Es ist ein anderer Wille scheinbar entscheidend für das Leben. Ein Wille der größer ist als ein Mensch, ein Wille der allumfassend ist, ein Wille der nicht steuerbar ist, ein Wille der Hingabe verlangt, so das Erlösung -oder auch Ohnmacht vor göttlicher Gnade- geschieht. Ohne Dein Zutun.
Ich bin dankbar für diese Worte von Bruder Klaus.
Auch:
Nikolaus von der Flüe 1417-1487, Familienvater, Bauer, Ratsherr, Richter und dann auch Einsiedler.
Es begleitet mich.
—
MEIN HERR UND MEIN GOTT, NIMM ALLES VON MIR, WAS MICH HINDERT ZU DIR.
MEIN HERR UND MEIN GOTT, GIB ALLES MIR, WAS MICH FÖRDERT ZU DIR.
MEIN HERR UND MEIN GOTT, NIMM MICH MIR UND GIB MICH GANZ ZU EIGEN DIR.
—
Ich wünsche Dir einen stillen Moment mit diesem Gebet.
Lange war ich nun unterwegs.
Für den einen ein paar Wochen, für den anderen Monate.
Kurz war ich nun unterwegs.
Ein paar Tage, einige Stunden nur.
Für mich manchmal nur Minuten und Sekunden.
Seit November 2017 bis jetzt in den Februar 2018 bin ich auf einer Reise in Deutschland, Schweiz und Frankreich. Jetzt einmal zurück in die Heimat.
Momente
Ich habe einige Moment erlebt.
Habe angehalten von geschäftigem Tun.
Von inniger Beziehungsarbeit.
Ein Rückzug. Für ein neues Zeigen.
Für ein Leben. Voller Freude.
Mit allen Ups and Downs.
Ich schreibe Dir.
Ich schreibe für Dich.
Für die Erinnerung an den stillen und ruhigen Raum in Dir. Das Du dich erinnerst und Du mich erinnerst. Und so wächst.
Die Wasserablassschraube des Dieselvorfilters am Campervan ist abgebrochen.
Eine Kunststoffschraube mit Dichtung die nun keine mehr ist, minimale Fehlluft wird angesaugt und damit kann die Einspritzanlage nicht mehr funktionieren. …Wer Kunststoffe kennt, nimmt Metall… Kleine Ursache große Wirkung, denn es dämmerte zum Abend und die Straße war vielbefahren und es gab keinen Seitenstreifen.
Eine etwas unschöne Situation auf einmal. Davor, es waren nur Minuten hatte ich doch noch an einem wunderbarem Stellplatz gestanden, mit Blick auf den Fluss Herault den Segel- und Fischerbooten, Sonnenuntergang und Mondaufgang. Jetzt aufeinmal, und das auch recht schnell, war alles anders.
Das Auto fährt nicht mehr, es steht halb auf vielbefahrener Straße, darin das Bett für die Nacht und den Kaffee zum Morgen. So hatte ich mir das weniger vorgestellt, das Reiseleben für diesen Tag. Der erste Griff zum Telefon und die Nummer des großen Vereins mit dem A am Anfang in Deutschland gewählt…jedoch…auch nach mehreren Versuchen kein Durchkommen. Seltsam. Andere Lösung muss her.
Auf der Straße einen Kastenwagen samt Fahrer angehalten, der freundlich und aufmerksam mit überlegte, wie der Camper von der Straße kommt. Schieben keine Chance. Abschleppen. Er hat kein Seil dabei, ich nur einen nicht für diese Zwecke vorgesehenen Spanngurt.
Warnblinker, Spanngurt zu Abschleppseil umfunktioniert und in recht kurzen Abstand hinter dem Kastenwagen angehängt und los. Die Bremskraftverstärkung Anfangs noch unter Druck entfällt, die Aufmerksamkeit und Spannung steigt. Mehrere Kreisverkehre und eine brenzlige Situation mit einem Kradfahrer der an seltsamer Stelle überholen will. Alles gut.
Mit der ganzen Fuhre bei einer Reparaturwerkstattkette auf den Hof und dort freundlich nach Hilfe gefragt. Recht barsch wurde ich jedoch abgewiesen. Zu altes Fahrzeug, falsches Modell, kein Wille zur Arbeit daran. Auch kein anderes Hilfsangebot. Resolut. Abwesende Herzlichkeit. Nicht so ganz das was ich mir gewünscht hatte im Kontakt mit Mitmenschen. Mit dem Fahrrad dann zu einer weiteren Werkstatt gefahren die eine große französische Automarke vertritt. Genauso unwirsch abgewiesen und sogar die eigene Inkompetenz ausgedrückt. Seltsam.
Auf Nachfrage, ob ein örtlicher Mechaniker helfen kann wurde die Unwissenheit darüber geäußert mit dem Verweis auf die nächstgrößere Stadt. Da müsste doch jemand sein der in der Lage wäre eine Schraube zu ersetzen oder diesen Filter zu beschaffen. 35km mit nichtlaufendem Auto…. Fragezeichen bleiben bei mir zurück und ein Gefühl von…die verhohnepipeln dich hier, oder sind tatsächlich in Ihrem Gewerk so isoliert und unvernetzt, also ohne wirkliches Interesse an der eigenen Arbeit, das es schon etwas weh tut.
Servicewüste.
Ich merke wie sich Handwerkertugenden in mir melden und förmlich sichtbar wird, wie Lieblosigkeit Märkte verschwinden lässt. Wohl wissend das man nicht jedem helfen kann..
Hmm…
Also wieder das Telefon und siehe da, in Deutschland im großen Verein hebt jemand ab. Und hilft! Souverän. Das Herz geht auf! Binnen kurzer Zeit ist ein Abschleppwagen organisiert der am kommenden Tag das Fahrzeug zum örtlichen Bosch-Dienst schleppen wird. Örtlicher Bosch-Dienst?
Hmm…
Erstaunen, das es so etwas hier dann doch gibt, das er hilft und das er an diesem Ort ansässig ist.
Das Fahrzeug steht auf einem großen Parkplatz der Reparaturwerkstattkette und einer Tankstelle. Dort verbringe ich also die Nacht, denke ich. Nicht gerade sehr heimelig dort.
Jedoch das Beste draus machen denke ich mir. Es gibt immer einen Weg…
Alles soweit vorbereitet für die Nacht, da kommt auch schon die Security angefahren und der auch recht resolut auftretende Kollege gibt mir zu verstehen: Von diesem Parkplatz muss ich fort. Ok… morgen früh um 9 kommt der Abschleppwagen gebe ich ihm zu verstehen…darauf meint er dann muss er die Polizei anrufen…Oke oke.
Das wird so nichts. Neue Strategie. Den Securitymann fragen? Wo kann ich denn jetzt hin? Die Kiste fährt nicht mehr.. Er deutet auf einen Parkplatz in 20m Entfernung, für den er nicht mehr zuständig ist. Also, flugs gefragt, ob er mir in dieser misslichen Lage kurz helfen kann und den Wagen dorthin zu schieben? Er stimmt etwas widerwillig zu und so schieben wir als Team auf Zeit den Wagen in eine andere Parkbucht. Dort angelangt meint er etwas verstört, ich soll jetzt sofort den Abschleppwagen anrufen, so dass er unverzüglich kommt, sonst würde er die Polizei rufen.
Hmm…
Au Backe. Nun wieder alles anders. Er fängt an alle möglichen Sprachen zu sprechen, da er mein Zögern und Unverständnis als Sprachbarriere versteht. Jetzt wird es wild. Och Mann… stand ich doch vor gefühlt 5 min noch in schönster Urlaubstimmung am Wasser und alles war fein.
Hmm..
Anruf in Deutschland beim Verein mit dem A. Die Lage erklärt und tatsächlich es wird wieder geholfen! Rückruf kommt prompt und nach einer Karaffe Wasser kommt auch schon der Abschleppwagen. Mit dem freundlichen Mechaniker drin. Und lädt das Fahrzeug auf. Und bringt mich in den ruhigsten Hinterhof der Stadt, samt Fahrzeug. Alles ist hier etwas ungeordnet und improvisiert, jedoch kaum angekommen begrüßt mich die Chefin freundlich, zeigt mir eine Waschmöglichkeit, schaut nach einem nahegelegenem Restaurant, lässt das Tor zur Nacht offen, wünscht eine gute Nacht und sagt beim herausgehen morgen früh schauen wir uns als erstes Ihr Fahrzeug an.
Also dann, Salat und Wein im Restaurant. Decke und Schlaf bis zum nächsten Morgen. Ruhig und sanft geschlafen.
In rustikaler Waschmöglichkeit die Haare gewaschen, das Camperherz freut sich über jeden Wasserhahn 🙂 und schon kam der tunesische Mechaniker.
Wo das Problem sei? Schraubenschlüssel, Schraubendreher, Taschenlampe und den Filter abgeschraubt. Auf meine Frage, wie lange es dauern mag, bis ein neuer Filter eintrifft, wird geantwortet; Gleich. Oke…. Kann es kaum glauben da fährt auch schon der Ersatzteilservice auf den Hof. Filter ausgepackt. Falsches Modell. Oke… 10 weitere Minuten vergehen, der Ersatzteilservice rauscht mit den passenden Filter an OK! Eingebaut, Luftfilter ausgeblasen, Bremsenreiniger in Luftansaugung und Startversuch. Rumpeln langsame Drehzahlaufnahme und der Motor dreht wieder.
Lass mich innehalten
wenn nachts der Wind mich weckt
Der Sturm an Tür und Fenster schlägt
Ein stetiges Aufflackern der besonderen Melodie
Es prescht und windet, wild und stetig.
Ein Auf und Ab.
Lass mich Innehalten in diesem Brausen, in dieser Flut.
Naturgewalt.
Ich mittendrin.
Lass mich Innehalten, darin in Allem und schauen.
Lass Du mich tragen vom Wind,
Lass Du mich Innehalten
So nehme ich sie wahr, Deine Größe und Macht.